Abschlussbilanz
Um gegenteiligen Behauptungen vorzubeugen: Es wird auch in
Zukunft keine WR 11/21-Containershow à la „Big Brother“ im Fernsehen geben.
Dem Kurs fehlte leider die Motivation dieses Projekt in die Tat umzusetzen und
Webcams für die Liveübertragung zu installieren. Fehlender Ehrgeiz machte sich
auch an der lockeren Arbeitsmoral bemerkbar, die von manchem an den Tag gelegt
wurde. Dementsprechend wurden schon vor dem Abi die Rufe nach einer „bombigen“
Warm-Up Feier immer lauter.
Obwohl
unser Kursleiter viel Erfahrung mit 3-tägigen Baggerlochfeiern vor der
mündlichen Abiprüfung hatte, konnten wir Ihn nicht für die Organisation einer
solchen gewinnen.
Als Entschädigung lud uns unser großzügiger, spendabler und selbstloser Lehrer,
der Großgrundbesitzer Max Bauer, zum Spanferkelessen auf sein Landgut in der
Nähe des Russenhügels ein.
Nicht zuletzt aufgrund der Zusammensetzung des Kurses war stets gute Stimmung
garantiert. Auch wenn wir im zweiten Jahr und in weiten Teilen des ersten Jahres
auf unsere wichtigste Stimmungskanone Erich verzichten mussten, gelang es
Showmaster Max uns mit seinen erheiternden Geschichten und Anekdoten über seine
Bekannten aus der High-Society, in der er verkehrt, bei Laune zu halten.
Vor allem der fallende Kurs der T-Aktie, der Herrn Bauer nahezu in den Ruin
trieb und nur durch seinen enormen Grundbesitz ausgeglichen werden konnte, sowie
die Diskussion über Autos waren neben dem Snob-Effekt auf dem Spargelmarkt
brisante Themen der vergangenen beiden Jahre. Auch der Konflikt zwischen Herrn
Bauer, als stolzer BMW-Fahrer, und einem fordbegeisterten Schüler sorgte ein ums
andere Mal für Erheiterung. Jedoch zog unser Lehrer bei diesen Diskussionen über
die Automobilbranche meist den Kürzeren und musste sich auf Grund des immensen
Fachwissens unseres Kurskameraden geschlagen geben.
Trotz dieses Mankos schaffte er es jedoch, uns durch seinen fächerübergreifenden
Unterricht, auf ein Leben nach dem Abi vorzubereiten. So brachte er
beispielsweise den Vegetariern näher, wie man fachmännisch ein Schwein
schlachtet oder einen Fisch tötet.
Der Unterricht war also, wie man sieht, sehr praxisbezogen und „lebendig“. Dies
spiegelte sich auch in den von unserem Entertainer eigens kreierten Rechtsfällen
wieder.
Sehr lebendig ist uns allen auch die Fahrt nach Brüssel in Erinnerung geblieben.
Während sich Herr Bauer in Nobelcafés zeigte, um seine hervorragendenden
Beziehungen auch im Ausland weiter auszubauen, vergnügte sich der Rest unserer
Gruppe, damit ihr Zimmer zu verwüsten, die Waschbecken zu reinigen, Bier zu
holen oder ein Vermögen für ein Champions-League-Spiel auszugeben.
Die Wahl des WR-LK’s haben wohl nur die wenigsten bereut, denn lustig war’s bei
uns eigentlich immer.
So is recht...
Für die anstehende Baggerlochfeier nach seinem Abitur will der 18-jährige M eine
Bierzapfanlage erwerben. Mit dem BMW seines Vaters fährt er zur nächstliegenden
Brauerei und erwirbt dort eine Bierzapfanlagen des Typs „Bombenrausch“. „So
wichtig!“, denkt sich M und verlässt die Brauerei. Mit Entsetzen muss er
feststellen, dass der stark alkoholisierte C mit seinem grauen Ford in der
Zwischenzeit den Kotflügel seines BMW beschädigt hat. Dieser kann jedoch
unerkannt flüchten. Zur Beruhigung will er seinem Vater, der seinen BMW
vergöttert ein Pfund Spargel mitbringen. Am Spargelmarkt angekommen vergleicht
er die Preise und entscheidet sich schließlich für das Angebot des S, der seinen
Spargel zu unverschämt überteuerten Preisen anbietet, denn „Geld spielt keine
Rolle!“ erklärt er dem S. Darüber hinaus will er sich vom
Durchschnittsspargelkäufer abheben.
Bei der Heimfahrt sieht er den geparkten grauen Ford am Straßenrand stehen und
entscheidet sich anzuhalten und aus Rache die Antenne abzubrechen. Nachdem er
dies getan hat, setzt er zufrieden seine Fahrt durch die Leopoldstrasse fort. Da
er seinen Arm lässig aus dem Fenster hängen lässt, verliert er sein wertvolles
Goldkettchen.
Aufgaben:
1. Diskutieren sie die Vor- und Nachteile des BMW-Fahrens in der Leopoldstraße
2. Feiern sie gewaltig!

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