„Sport und Buch - ein Widerspruch ?!?“
Ja, ja, das Sport - LKler - Dasein ist schon nicht so
einfach. Von Anfang an hat man mit Vorurteilen zu kämpfen. Äußerungen wie z.B.
„Sport und Buch - ein Widerspruch“ (Frau Krug) oder, „dass man mit körperlicher
Leistung sein Abitur schaffen kann ist eigentlich ein Witz“ (Herr H. Schmitt)
sind keine Seltenheit.
All diese von Vorurteilen geprägten Aussagen zeigen, dass noch großer
Aufklärungsbedarf zum Thema „Sport- LK“ nötig ist. Deshalb möchten wir Allen
einmal zeigen, was ein Sport - LK zwei Jahre langt so treibt.
1. Leichtathletik:
Schon bei unserer vermeintlich besten Sportart - der Schwerpunktsportart
Leichtathletik - erfolgte nach anfänglicher Euphorie über das scheinbar so
schöne Sportlerleben spätestens nach dem ersten Blick auf die Notenliste die
erste Ernüchterung. Zum Beispiel dachte sich die Nina allein beim Gedanken an
die bevorstehenden Aufgaben: „Des mach I net mid, do verletz I mi liebä glei und
mach widdä Tschichte - LK“ und prompt zog sie sich beim Werfen ihren zweiten
Kreuzbandriss zu.
Nichts desto trotz stellten sich die restlichen 13 Akteure frei nach dem Motto
„Übung macht den Meister“ oder genauer gesagt nach dem Motto: „Immä nuch bessä
als Erkunde oder WR“ dem Training jeden Montag in der 8. und 9. Stunde.

Trotz oftmalig schwacher Beteiligung konnten in der Tat beachtliche Leistungen
erzielt werden. So konnte z.B. die Sabine (wenn sie mal keine Klausur unter der
Woche hatte und am Montag erscheinen konnte) sich im Speerwurf von anfänglich 7m
auf 24m steigern - wer hätte das gedacht!?! - oder auch die Franzi, die zutiefst
bedauert, dass es im Kugelstoß und Speerwurf keine Überpunkte mehr gibt.
Jedoch sah es nicht immer oder zumindest nicht für alle so toll aus, so kam
unser Ausdauer-Ass Andi zu der Erkenntnis, dass der 200m - Lauf wohl eher doch
Lang - als Kurzstrecke ist. Oder der Tobi, der auf Grund einer langwierigen
Verletzung, mangelndem Training und fehlender Konkurrenz, die angestrebten
Schulrekorde doch nicht brechen konnte.
Zu guter Letzt müssen noch der Oschi und der Fisch erwähnt werden, die beim 800m
- Lauf bereits nach einer Runde feststellen mussten, dass man nicht nur dann 0
Punkte bekommt, wenn man gar nicht läuft, sondern auch dann, wenn man zu langsam
läuft. Entschuldigend kann man hier aber noch hinzufügen, dass ein Abi-6-Kampf
im Vollsuff kein Kinderspiel ist.
2. Volleyball
Allen leichtathletischen Vier-, Fünf- oder Sechskämpfen zum trotz war der wohl
härteste Kampf im Sport- LK der Wahlkampf um die zweite Abi - Sportart, in
welchem letztendlich die Sportart Volleyball das Rennen machte.
Von Anfang waren Motivation und Ehrgeiz sehr unterschiedlich. So reichte die
Einstellung der Jungs von „übermotiviert“ bis „is mir doch wurscht“(welche vor
allem vom Sebber vertreten wurde)
Die Mädels hingegen konnten durch ihre Lockerheit, durch gelegentliche
Spaßeinlagen der Volleyballexpertin Petzi, sowie Andis Hammeraufschlägen
überzeugen. So war es keine Seltenheit, dass die Mädels die Jungs oftmals
gewaltig „abzocken“ konnten. Aber auch, wenn eine Woche vor dem Abi 2/3 des
Kurses nicht baggern konnte, dachte eigentlich doch jeder das Gleiche: „Im Abi
wird’s scho wer’n“.
3. Schwimmen
Die anfänglichen Vorurteile gegenüber der Sportart Schwimmen wurden schnell
abgebaut und so kam es, dass fast jeder sehr gute Leistungen erzielen konnte.
Allen voran Kegi, bei dem man schon vermuten konnte, dass er entweder
Schwimmhäute zwischen denn Fingern hat, oder dass ihm jemand Nandrolon in die
Zahnpasta getan hat.
Aber auch hier gibt es wie in jeder Sportart einige Querschläger, wie z.B. die
Sabine, die auf Grund ihrer ungewöhnlichen Beinschlagtechnik eigentlich hätte
disqualifiziert werden müssen. Letztlich ist noch der Robert zu erwähnen, der
die ersten Stunden zur eigenen Sicherheit noch im Nichtschwimmerbecken
verbringen musste, aber dann todesmutig Herrn Abend die Schwimmflügel in die
Hände drückte und einfach schwamm, was das Zeug hielt.
4. Basketball
Im Zusammenhang mit dieser Sportart muss wohl einer genannt werden: Steffen
„Air“ Wellein, der schon mal Basketball mit Fußball verwechselt und einfach
seinen Gegner „tunnelt“. Aber auch wenn beim Steffen, der Petzi und
logischerweise auch beim deutschen Meister Fisch Basketball gut ankam, so war
das Basketballspiel allgemein recht unbeliebt; nicht zuletzt deshalb, weil man
beim Basketball schon mal ins Schwitzen kommen kann oder sich, wie die Susi, den
Finger auskugelt.
Auf Grund dessen war die Motivation stets top, aber eines wissen die meisten
heute noch nicht: „ Wie geht eigentlich ein Block?“
5. Theorie
Jeden Mittwoch von 8.00 - 9.30 Uhr musste man immer wieder aufs Neue erfahren,
dass Sport und Buch eben doch kein Widerspruch ist. Ja, auch im Sport-LK muss
man lernen und zwar genauso viel wie jeder andere LK auch. So kommt es dazu,
dass durch die Theorie, die eben nicht nur aus Regelkunde besteht, der
Notendruck zusätzlich erhöht wurde. Aber nun zum eigentlichen Geschehen:
8.00 Uhr: Zimmer leer
8.03 Uhr: die Ersten kommen
8.05 Uhr: die Letzten kommen
8.07 Uhr: auch Herr Abend und Robert treffen ein; wie immer pfeift Herr Abend
das Lied, das er zuletzt im Radio gehört hat
8.10 Uhr: Herr Abend will abfragen
8.20 Uhr: trotz zehnminütigem Jammern und Protest wird doch abgefragt
8.45 Uhr: endlich Pause
8.47 Uhr: Herr Abend schafft es mit gewohnt lustigen Witzen die Klasse von neuem
zu motivieren
8.50 Uhr: Hefteintrag nach Schema F: Überschrift
Seite 205-285ff. lernen
218-219 aber nur zum Verständnis
.........
9.30 Uhr: endlich aus. Mal wieder wurde in einer Doppelstunde der Stoff für eine
ganze Klausur durchgepaukt und da eine Sport - LK - Klausur eben doch ein wenig
anders aussieht, als im Grundkurs, ist das gar nicht ohne.
6. Herr Abend
Wer den Herrn Abend kennt, der weiß, dass er immer für ein Späßchen zu haben ist
und dass er eigentlich immer gut drauf ist. Seine Stimmung ist nur dann am
Tiefpunkt, wenn manche Schüler mal wieder Null Bock auf Unterricht haben oder
wenn mal wieder gar keiner für die Abfragen gelernt hat: „wir sind ja
schließlich ein LK und kein Kindergarten“. Aber das müssten auch die einzigen
Gründe sein, um sauer zu werden. Er kann selbst dann noch ruhig bleiben, wenn
diverse Leute auf der KS-Fahrt ihr eigenes Bett stark verschmutzen. Wobei wir
schon beim Thema „Reisen“ wären. Zwar ist der Herr Abend eigentlich
Nichtraucher, aber auf Reisen kann selbst er zum regelrechten „Kettenraucher“
werden, was vor allem Andi und Sabine am eigenen Leib erfahren mussten. „Scheiß
Schnorrer!“
Das Letzte, was noch zur Person Ralf Abend erwähnt werden muss, ist, dass er
seit den letzten Sommerferien nicht mehr für sich selbst und für seine Schüler
die Verantwortung übernehmen muss, sondern auch für einen kleinen „Mini- Abend“
namens „Jesse“, der wirklich Papas ganzer Stolz ist, was man schon allein daran
erkennen kann, dass des öfteren Bilder vom „Kleinen“ aus sämtlichen Heften und
Büchern fallen.
Abschließendmuss man sagen, dass die fünf stunden Sport pro
Woche immer wieder eine Menge Spaß gemacht haben und auch wenn man das eine oder
andere Mal wirklich ausflippen konnte (z.B. bei Notenstress, Verletzungen oder
wenn der Sebber zu allen wichtigen Test (absichtlich?!?) zu spät kam) so werden
wir immer wieder gern auf die schöne Zeit zurückblicken.

Ihr Sport LK
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