Mathe: „Hart aber herzlich!“
Am Anfang war das Wort und das Wort war streng, aber noch
strenger war der mathematische Formalismus. Deshalb mussten wir wahrscheinlich
auch mehrere Monde lang auf unsere Klausuren warten. In der Zwölften haben wir
unseren Propheten nicht verstanden, heute versteht er wenigstens uns. Doch seine
Mission, uns Mathe zu lehren, wurde mit zunehmendem t(x) immer erfolgreicher!
Die erste Überraschung erlebten wir bei der Weihnachtsfeier in der Zwölften, als
Herr Reich die von uns mitgebrachten Plätzchen zunächst in höchsten Tönen lobte,
um sich danach sämtliche Sorten zu Gemüte zu führen. Auch zinsträchtigen
Kinderpunsch ließ er nicht außer Acht. Dadurch inspiriert brachte er im nächsten
Jahr sowohl Tischdecke und Kerzen, als auch Kinderpunsch mit Dividende mit. Zum
Höhepunkt wurde unser Pizzaessen im „San Remo“, wo er die komplette Zeche
unseres Gelages bezahlte.
Spätestens ab da merkten wir, dass er ein ganz lieber Kerl ist, obwohl er
bisweilen etwas streng wirkt. Er kümmerte sich um uns, wie eine Mutter um ihr
Kind. So brachte er, z.B. beim Abi-Lernen in den Osterferien, sogar einen
Heizkörper mit in die Schule, kochte uns jedes Mal Kaffee und brachte stets
Bamberger Hörnla mit.
Herr Reich, danke für alles, was sie im Laufe der zwei Jahre für uns getan
haben. Es war schön, Sie mal von einer anderen Seite kennen gelernt zu haben.
Selten hat sich ein Lehrer so um uns gekümmert wie Sie! So wünschen wir Ihnen im
nächsten Schuljahr und danach noch viele schöne Jahre, besonders in Ihren
Frankreichurlauben!
Ungeklärt bleibt trotz allem, warum Sie in diesem Frühjahr eine ganze Woche
rausgeputzt wie „zur goldenen Hochzeit“ in die Schule kamen.

Ihr Mathe-LK
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