Das italienische Sextet
Als sich zu Beginn der 12. Klasse eine gute Hand voll
Sprachbegeisterter zusammenfand, die noch tiefer in die italienischen
Sprachgefilde vorstoßen wollten, mochte auch das Ministerium unserem Eifer in
nichts nachstehen. So startete der Italienisch-LK am DG dank einer
Sondergenehmigung mit einer rekordverdächtigen Teilnehmerzahl von sechs Leuten.
Zusammen mit Gerd Schnabel an unserer Seite, der sich schnell als reinster
Sprachvirtuose entpuppte (Französisch, Englisch, Italienisch), machten wir uns -
Andrea Böhm, Maija Maksimenko, Steffen Wellein, Tobias Schütz, Christoph
Mattausch und Wolfgang Menk - auf den langen, trockenen und wahnsinnig
abwechslungsreichen Weg zum Abitur, wobei Gerd Schnabel an seinem Kurs
unbeirrbar festhielt.
Mangelndes Interesse am Unterricht unsererseits konnte Herr Schnabel durch
gezielte Beschäftigung (hunderte von Arbeitsblättern, dutzende Abfragen,
Referate, die keiner wollte, aber alle halten mussten, usw.) schnell wieder in
helle Begeisterung verwandeln. Vor allem seine vorbildliche Arbeitsmoral,
nämlich bei Wind und Wetter anwesend zu sein und keine Minute des kostbaren
Unterrichts zu verschwenden, müssen gelobt werden. Trotz "immenser"
Korrekturarbeit bei Klausuren (nur sechs) und zahlreicher Überstunden als einer
der wenigen Italienischlehrer am DG, schreckte er selbst vor Privatstunden nicht
zurück. Nicht zu vergessen sind auch seine unermüdlichen, meist aber erfolglosen
Versuche, uns die italienische Grammatik einzuverleiben. Bei den vielen Themen,
die besprochen wurden (Politik, Wirtschaft, Geschichte, italienische Literatur,
Umwelt, Fußball, etc.) erfuhren wir ebenfalls mehr oder weniger viel über
italienische Kultur, Land und Leute.
Als kleinster Kurs aller Zeiten hatten wir des Öfteren eine ungewollt hohe
Ausfallquote von etwa 20 %, da einige bald ihre eigenen Lernmethoden
entwickelten: Wolfgang "Wuffi" Menk fühlte sich nur in häuslicher Umgebung wohl
und folgte dem Grundsatz: „Ach, des kann ich auch daham durchlesen“, während
Steffen Wellein sich seine Italienisch-Vokabeln am Besten beim Fußballspielen
einprägen konnte. Jedoch gab es auch Augenblicke vollständiger Anwesenheit, in
denen regelmäßig intensive Diskussionen über nicht immer fachbezogene Themen
geführt wurden und schließlich nur der Schulgong die Parteien (Lehrer gegen
Schüler) zu einem Ende - keinesfalls aber zu einer Einigung - zwang. Auch über
das Thema "Facharbeit" wurde heftig debattiert, beraten, spekuliert, Verwirrung
oft noch bestärkt, doch am Ende haben wir trotzdem den Durchblick behalten und
uns bis zum Abitur durchgekämpft.
Ein "Kämpfer" ist uns dabei leider nach der Hälfte der Strecke abhanden
gekommen, dem wir an dieser Stelle ganz liebe Grüße sagen möchten. Die Stunden
im Italienisch-LK liefen zwar häufig nach dem gleichen Muster ab und waren nie
von spektakulären Aktionen, wie z.B. Exkursionen oder entfallenen Stunden
seitens des Lehrers geprägt, nicht einmal mehr zum Pizzabacken sind wir während
der gründlichen Vorbereitung auf das Abitur gekommen. Sie waren aber dennoch
heiter, informativ und äußerst lehrreich, so dass wir Herrn Schnabel dafür
herzlich danken möchten.

Ihr Italienisch - LK
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