On a survits!!
Die Schlacht ist geschlagen!
Zwei Jahre harte Ausbildung im Auer-Trainings-Camp haben sich ausgezahlt.
Der ehemalige Bundeswehroffizier führte elf seiner „Untergebenen“ noch bis an
die Front. Anfangs waren wir in unserer Truppe jedoch noch mehr. An dieser
Stelle möchten wir unserer, bereits in der Ausbildung gefallenen Kameraden,
gedenken.
Der Französisch-LK bestand im September 2000 noch aus 16, die französischen
Sprache liebende Schülerinnen und Schüler. Am 16.05.2002 jedoch verließen nur
noch 11 übriggebliebene den Prüfungssaal (An dieser Stelle möchten wir nun all
denen Gedenken, die die harte Schule des Auer-Abitrainingscamps nicht ganz zum
Ede absolviert haben).
Doch wie sagt man so schön, nicht für die Schule, sondern für’s Leben lernt man.
Und das haben wir auch beim Herrn Auer getan. Eisenharte Ausdauer, hervorgerufen
durch fehlende Pausen zwischen endlosen Nachmittags-Doppelstunden und dem
Lauschen eines Romans auf Kassette, sowie eine ausgeprägte Muskulatur in der
Schreibhand, zeichnen ein Mitglied dieses LK’s aus. Auch predigte uns unser
Mentor bei jeder Gelegenheit die Weltformel der Französischen Sprache: „Es ist
wie im Englischen!“
Die Stimmung im LK und während des Unterrichts war zwar nicht sehr locker oder
spaßig, dies lag jedoch vor allem daran lag, dass wir aus zwei verschieden
Schulen zusammengewürfelt waren, und dass die Anforderungen an uns sehr hoch
waren. Natürlich dem hohen Niveau entsprechend, welches uns abverlangt wurde.
Dennoch gibt’s einiges zu berichten.
Unsere Marie, die französische Assistentin, brachte uns am Mittwochnachmittag
immer wieder Abwechslung. Spiele, Diskussionsrunden und kleine, improvisierte
Theaterstücke lenkten uns dann von Lektüren und Sachtexten ab.
Doch sind auch die Unterrichtmethoden unseres LK-Leiters, Herrn Auer,
außergewöhnlich. Das Suchen nach Adjektiven in 100-Seitigen Romanen, das
Abspielen von ganzen Lektüren per Kassette, das Bombardement mit Arbeitsblättern
und das geduldige Wiederhohlen von Grammatikregeln brachten uns die Geheimnisse
der französischen Sprache näher.
Doch es gab auch ein LK-Leben außerhalb des Unterrichts. Weihnachtsfeiern mit
Trivial Persuit, Lebkuchen und Glühwein waren immer Highlights während der
besinnlichen Zeit.
Genauso wie der Unterricht außergewöhnlich war, war es auch die Person unseren
Herr Auer. Ein Gentleman durch und durch, aber dennoch mit Machoallüren
behaftet, was sich in einigen Äußerungen gegenüber der Eichendorff-Minderheit
ihrer Schule betreffend wiederspiegelte.
An dieser Stelle möchten wir doch darauf hinweisen, dass wir und vor allem die
Betroffenen selbst dies doch als Spaß aufgefasst haben - und dennoch bestätigen
Ausnahmen die Regel.
Seine Begeisterung für Action-Serien und den Filmen seines Idols „James Bond“
bekamen wir (auch) ebenfalls zu spüren. Umso enttäuschter waren wir dann, als
wir erfuhren, dass er sich ein derartiges Alt-Herren-Motorrad angeschafft hat.
Auch ist unser Herr Auer ein Familienmensch, obwohl blonde Praktikantinnen von
vorn herein einen Stein bei ihm im Brett haben.
Wir können also auf zwei sehr lehrvolle und erfahrungsreiche Französischjahre
zurückblicken und betreten nun die Welt mit dem Fazit: „Herr Auer hat immer
Recht“ (sei bei der Übersetzung oder bei der Bedeutung französischer Vokabeln).
Der F-LK 2000/02 bedankt sich also vielmals bei seinem Leiter und wünscht allen
weiteren LK’s mit ihm viel Glück (und schreibt deutlich!!!)!

Der Französisch-LK
PS: Manche Dinge (siehe Überschrift) werden sich wohl nie ändern, oder Herr
Auer?
|