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Abi 2002 am DG


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Der Checker-LK

Am Ende der elften Klasse formierte sich eine Gruppe von ca. 30 Schülern, die so dumm waren, sich freiwillig dazu melden, sich zwei Jahre hemmungslos der wundervollen Mathematik hinzugeben. Es stand auch fest, dass diese Truppe auf zwei LKs aufgeteilt werden würde. Die eine Hälfte würde der allseits beliebte Ölscheich übernehmen, die andere sollte sich schon einmal mit dem Namen Ranftl anfreunden. Zu dieser Zeit hofften wir alle nicht zu Kalle’s Wehrsportgruppe berufen zu werden, da allen der Name Ranftl nur mit Schinderei und Schleiferei im Sportunterricht bekannt war („Do musst schneller laufön!“).
Am Dienstag, dem zwölften September, erfuhren wir dann die endgültige Aufteilung. Geschockt sahen sich drei Mädels und 14 Kerle dem Grauen gegenüber, als sie ihren Stundenplan vor Augen hatten.
Wir versuchten möglichst unvoreingenommen dann in die erste Stunde zu gehen. Und der Karl-Heinz schien anfangs unsere Erwartungen nicht zu enttäuschen. Sowohl in punkto Pünktlichkeit (Liegestützen), als auch in Sachen Hausaufgaben sahen wir uns in die Zeit Friedrichs des Großen zurückversetzt. Auch die für uns im Fach Mathematik vorher unbekannten Referate entwickelten sich zum Spießrutenlauf („Zerlegt!!!“). Besonders die weiblichen Kameraden wurden von unserem Feldwebel in besonderer Weise „bevorzugt behandelt“. Und auch schon nach der ersten Klausur wurde klar: Es würden einige auf der Strecke bleiben. Zum Ende der zwölften Klasse beklagten wir schon drei arge Verluste, u.a. unsere heißgeliebte Kurssprecherin. Todesmutig füllte jedoch ein altgedienter Veteran (LK Schöring) die entstehende Lücke komplett auf. In dieser dezimierten, jetzt jedoch elitären Runde, wusste Herr Ranftl nun seine Kommandos stets laut und deutlich, in direkter Weise auszudrücken („Spinnst Du?“). Der Einzige, dem trotzdem leichte Verständigungsprobleme zu schaffen machten, war unser ukrainischer Fremdenlegionär, auch der Integrator genannt. Es konnte nämlich vorkommen, dass auf einen zweiminütigen, fachbezogenen Monolog dieses Schülers nur die kritische Frage folgte: „Willst Du jetzt was sagen, oder was fragen?“ oder sogar der Ausspruch: „Mensch, wegen Leuten wie Dir war’mer in der PISA-Studie so schlecht!“ Manche Leute bevorzugten es deshalb ab einem gewissen Zeitpunkt sich dem Exerzieren komplett zu entziehen, um entweder zu Hause mit dem Matheprofessor (Papa) zu lernen oder für das Auto zu arbeiten.
Dennoch schaffte es unser Mathelehrer dem Großteil des Kurses auf seine ganz eigene Weise die Mathematik näher zu bringen und uns entsprechend auf das Abitur vorzubereiten (hoff’mers mal!). Im Vergleich zum Looser-LK, der durch enorme Ausfälle seines Lehrers und die Unpersönlichkeit im Unterricht sein riesiges Potential nicht ausschöpfen konnte, ermöglichte es uns Herr Ranftl doch recht zuversichtlich ins Abitur gehen zu können. Auch während der Zeit konnte man sich eines enormen Rückhaltes innerhalb des Kurses auch auf Seiten des Lehrers sicher sein, so dass wir sicher sein können, wenigstens diese zwischen-LKliche Schlacht gewonnen zu haben. Im Endeffekt waren unsere anfänglichen Befürchtungen keinesfalls begründet und wir glauben mit Recht sagen zu können, den richtigen Lehrer erwischt zu haben. Es war einfach eine geile Zeit. Nicht nur, dass wir mehrmals mit schmackhafter fränkischer Küche und Weihnachtsplätzchen versorgt wurden, auch die Notengebung war durchgehend sozial. Auch könnten wir uns nie vorstellen, denselben Spaß im Unterricht bei einem anderen Lehrer in diesen zwei Jahren gehabt zu haben.

In Dankbarkeit und aufrichtiger Ehrfurcht,

Ihr Mathe-LK

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Letzte Aktualisierung: Tuesday, 28-Nov-2006 12:12:30