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Abi 2002 am DG

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Ein müder Haufen von WR-Lklern (und eine Asylantin) fand sich am Sonntag, den 16.9.01 viel zu früh am Bamberger Bahnhof mit M. Bauer und S. Völker ein, um sich, mit dem Schlaf kämpfend (wie auch sonst in WR), auf die lange Reise nach Brüssel zu machen. Auffallend war nur die geringe Frauenquote (lag das wohl an den Reiseleitern?, wohl eher nicht!). Nach zweimaligem Umsteigen und kurzen Orientierungsschwierigkeiten machten wir uns durch die „Rote Meile“ von Brüssel auf den Weg zu unserer Jugendherberge, die angeblich bis jetzt jedem Schüler gefallen hatte. Nach dem Einquartieren in die Zimmer bewies Herr Bauer einen reichhaltigen Erfahrungsschatz , als er auf seine Lieblingslokalitäten hinwies und uns in das Nachtleben entließ. Am Montag zeigte uns unser Brüsselexperte erst mal in seiner gewohnt souveränen Weise die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie den Grand Place mit seinen Häusern aus dem 15. Jahrhundert, das bombastische Gericht, die geschlossene Börse und das Brüssler Wahrzeichen, den „Manneken-Pis“. Am Dienstag verließen wir Belgiens Hauptstadt, um Antwerpen, den Hauptumschlagsplatz für Diamanten in Europa, mit einer Stadtrallye zu beglücken. Hochmotiviert gingen wir ans Werk! Wahrscheinlich gewann deshalb die weibliche Riege auch ohne nennenswerte Konkurrenz. Zurück „zu Hause“ machten sich manche von uns auf zum Atomium, während sich andere einfach nur faul ins Bett legten. Mittwoch stießen wir in das vermeintlich Herz des vereinten Europas, das europäische Parlament, vor. Auf dem Weg dorthin bestätigte sich wieder einmal eine alte Lebensweisheit: Alle Wege führen nach Rom und bestimmt auch irgendeiner zum Parlament! Am Abend dieses sintflutartigen Regentages beschlossen einige von uns, sich als Teufel verkleidet (oder was sagt ihr dazu Fex, Tauscher und Co?), im Brüssler Fußballstadion einzufinden, um sich das Champions-League-Spiel Anderlech gegen Rom anzuschauen. Am letzten Tag standen wir vor der Wahl, entweder mit Herrn Völker in das „Museum der Schönen Künste“ zu gehen oder mit Herrn Bauer nicht das Comic-Museum zu besuchen. Nachmittags bot uns Herr Völker in seiner gewohnt exzellent und mundgerecht vorbereiteten Weise eine Führung durch den Brüssler Dom. Nachdem für das geistlich Wohl gesorgt worden war, widmeten wir uns wieder den weltlichen Gelüsten, u.a. beim gemeinsamen Pizzaessen. Anschließend bewunderten wir das alltäglich wiederkehrende bunte Lichtspiel am Grand Place. Mit deutlich leichterem Gepäck als am ersten Tag begann unser Martyrium der Heimreise. Nicht nur, dass sich unser erster Zug verspätete und dann auch noch in Aachen Maschinenschaden erlitt, wir verpassten, trotz Weiterfahrt mit einem Luxuszug, auch noch unseren ICE in Köln. Nach einer Stunde Zwangsaufenthalt ging es mit dem Bummelzug weiter nach Bamberg (insgesamt drei Stunden Verspätung!). Trotz dieser Odyssee am Ende wird uns und auch dem Personal der Jugendherberge diese Fahrt wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Es gab bis auf eine Ausnahme, gell Josef, keine Zwischenfälle, aber einige mussten doch etwas Haar lassen – der eine mehr, der andere weniger – was ja keinen juckte. Die menschlichen Abgründe traten auch nur in einem Zimmer (27!!!) zu Tage, dort, wo sich auch die Geburtsstätte unseres, alle Lebensbereiche umfassenden Mottos „GELD SPIELT KEINE ROLLE“ befand. Abschließend lässt sich nur noch sagen, dass wir wohl alle sofort noch mal mitfahren würden!

Oger, Nina & Babs



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Letzte Aktualisierung: Tuesday, 28-Nov-2006 12:12:27